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Aktuelle Lieblingsbücher
Der Titel des neuen Romans der amerikanischen Autorin Sigrid Nuñez weist schon auf die Zeit hin in der er spielt. Es ist die Zeit der Pandemie, in der das Wort verletzlich oder vulnerabel auf einmal in aller Munde war. Die Geschichte spielt in New York, es ist Lock Down und die Ich- Erzählerin unternimmt ausgedehnte Spaziergänge im menschenleeren Central Park, bis eine Freundin, die an der Westküste gestrandet ist, sie bittet sich um ihren Papagei zu kümmern. Fortan beginnt sich das Leben um diesen Vogel zu drehen, er gibt ihrem Leben einen Sinn und sie ist begeistert von seiner Intelligenz und Schönheit. Sie zieht in die Wohnung der Freundin, doch eines Tages steht ein junger Mann vor ihr, der Eureka, den Papagei, zuvor betreut hat und nun wieder einziehen will. Zu Anfang gehen sich die beiden aus dem Weg, aber nach und nach fangen sie an gemeinsam zu leben und sich ihre Leben zu erzählen.
Es ist ein Buch voller Weisheit über die Beziehung zwischen Mensch und Tier und es ist ein Rückblick auf diese verrückte Zeit der Pandemie, und es ist eine Liebeserklärung an die Literatur, denn ein Leben ohne Geschichten ist undenkbar.
zum Produkt € 22,00*
Der Krimi-Altmeister Frank Göhre nimmt uns in seinem neuen Buch mit in das Hamburg des Jahres 1979. Hinnerk, der Ermittler, muss den Tod einer jungen dänischen Frau aufklären. Aber im Vordergrund dieses Krimis steht nicht so sehr der Fall und seine Aufklärung, sondern vielmehr ist er ein Zeitportrait. Es gibt kiffende Studenten, Barbesitzer, Drogendealer, vermeintliche RAF-Terroristen und Prostituierte und jede Menge Musik und da ein Erzählstrang auf Jamaika spielt, spielt natürlich auch Reggae eine besondere Rolle. Am Ende des Buches findet man eine Playlist und kann so nochmal eine musikalische Zeitreise unternehmen.
zum Produkt € 17,00*
L.A. Schongauer, alternder Schauspieler, hat sich nach dem Tod seiner Frau Magda, in ein Häuschen an den Hängen des Gardasees zurückgezogen. Die einzige Begleiterin in seinem Leben ist die Mischlingshündin Ascha, doch an einem heißen Augusttag dringen auf einmal zwei Frauen in seine Einsamkeit. Das eine ist die junge, mit ihrem Wohnmobil gestrandete Camperin Frida und das andere die freie Autorin Almut, die ein Portrait über Schongauer schreiben will. Zu Beginn noch ablehnend und distanziert, beginnt Schongauer zunehmend die Gesellschaft der beiden Frauen zu genießen, für eine kurze Zeit scheint es möglich der Einsamkeit und vielleicht auch der Vergangenheit ein Schnippchen zu schlagen. Aber über der großartig beschriebenen Kulisse des Gardasees schwebt die Vergänglichkeit. Ein tolles Buch des Frankfurter Schriftstellers Bodo Kirchhoff, eine Liebeserklärung an den Gardasee und ein Buch, in dem es außer Schongauer nur Frauen gibt. Ich hab es sehr gern gelesen und hätte große Lust sofort nach Italien in die Sonne zu fahren.
zum Produkt € 24,00*
Das neue Jahr startet mit einem echten literarischen Glücksfall: der österreichische Autor Arno Geiger hat so etwas wie eine Autobiografie geschrieben, aber eigentlich trifft es das nicht wirklich, es ist ein Buch über das Schreiben, über die Liebe, die zu Büchern und die zu Menschen, über das Älterwerden und den Tod und überhaupt über das Leben. Es ist ein ganz großes Buch, eines das einen auf beinahe jeder Seite mit geglückten Sätzen, wie: „Denn irgendeiner Form von Ende bedarf es selbst von den schönsten Dingen, es ist schrecklich wenn Dinge ewig so weitergehen“ begeistert. Oder: „Dabei sind Bücher eins vom Großartigsten, was es gibt, in mehr als nur einer Hinsicht. Durch Lesen verkürzen wir unsere Lebenszeit nicht, wir verlängern sie. In wenigen Stunden können wir die Erfahrungen nachvollziehen, die ein anderer Mensch in Jahren oder Jahrzehnten gemacht hat. Wir gewinnen Erfahrung im Zeitraffer. Derlei Wundersames vermögen Bücher.“ Also, auf zum Verlängern der Lebenszeit, das Buch von Arno Geiger ist ein wirklicher Gewinn.
zum Produkt € 25,00*
Im wundervollen Steidl Verlag ist ein Psychothriller der irischen Autorin Liz Nugent erschienen, der es in sich hat und unter die Haut geht. „Auf der Lauer liegen" erzählt die Geschichte eines Mordes aus der Sicht von drei Personen. Da ist auf der einen Seite Lydia, die Täterin, ihr Sohn Laurence, der seinen verstorbenen Vater für den alleinigen Täter hält und dann ist da Karen, die Schwester des Opfers, die herausfinden will, was mit Annie passiert ist. Lydia ist psychisch instabil und besitzergreifend, sie will nicht, dass ihr einziges Kind Laurence sie verlässt und sie alleine bleibt in dem riesigen herrschaftlichen Haus in dessen Garten Annies Leiche vergraben ist. Laurence, der mit seinem Übergewicht kämpft und der Schuld seines Vaters, lernt eines Tages Karen kennen und die beiden werden ein Paar. Aber natürlich liegt die Leiche im Garten zwischen ihnen und Lydia, die Mutter versucht auch alles, dass ihr Sohn bei ihr bleibt. Wahnsinnig spannend bis zur allerletzten Seite!
zum Produkt € 28,00*
Gerade habe ich das Buch, das den Deutschen Buchpreis 2022 gewonnen hat, zu Ende gelesen, und ich muss sagen, ich bin schwer beeindruckt. Eigentlich wollte ich es gar nicht lesen, das Thema (welches denn?) hat mich nicht interessiert, schien mir zu weit weg von meinem eigenen Leben, aber ich möchte es euch allen ans Herz legen. Es ist toll und es hat zu Recht den Preis gewonnen! Die Geschichte ist schnell erzählt: Die Großmutter wird dement und im „Blutbuch" wird versucht dieses Leben, und nicht nur dieses zu erzählen. Es geht ums Blut, um die lange Tradition der von den Müttern , die bei Kim L'Horizon schweizerdeutsch Meeren genannt werden, auf ihre Töchter weitergegebenen Geschlechterrollen, und es geht ums „Buch“, um die Sprache, um die Buchstaben, die ihren Namen daher haben, dass sie früher in die Rinde der Buche geritzt wurden. Es gibt nicht viele Bücher, die so intensiv sind und schonungslos die eigene Geschichte erzählen. Deswegen, und aus vielen anderen Gründen: LESEN!
zum Produkt € 24,00*
Gleich vorneweg: ein wirklich eindrückliches, richtig großartiges Buch! Daniela Dröscher, Jahrgang 77, erzählt aus der Perspektive von Ela von einer Kindheit in den 80er Jahren im Hunsrück. Sie erzählt von den Demütigungen, die ihre dicke Mutter durch den Vater ertragen muss, sie erzählt von der Scham des Kindes, vom Versuch der Mutter aufzubegehren, von den Aufstiegsträumen der damaligen Zeit und von dem Leben während des Kalten Krieges. Anhand des Familienporträts zu dem neben Ela und ihren Eltern, auch die kleine Schwester und das Pflegekind Jessy, sowie die Großeltern gehören, reist man zurück in eine Zeit in der Boris Becker Wimbledon gewann, die Atomkatastrophe in Tschernobyl stattfand, Life is Live ein großer Hit war, im ZDF Vorabendserien wie Silas liefen und Barbie das Rollenmodell für Mädchen war. Daniela Dröscher gelingt es in ihrem Roman, der auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis steht, die Geschichte einer Epoche und die Geschichte einer dieser Familien, die „unglücklich auf ihre Weise" (Tolstoi) zu erzählen!
zum Produkt € 24,00*
In der wundervollen Anderen Bibliothek ist das Buch der Reporterin und Autorin Gabriele Riedle erschienen, das uns auf eine Abenteuerreise in die Krisengebiete der Welt mitnimmt. Aber es sind nicht nur ferne Länder wie Afghanistan, Libyen, Liberia oder die Mongolei in die wir die Ich-Erzählerin begleiten, vielmehr sind es auch Reisen in die eigenen Wüsten und Dschungel und Kriege, die in Berlin Charlottenburg oder auf der Schwäbischen Alb zu finden sind. Riedles Sprache ist poetisch und voller literarischer Anspielungen und steht in der Tradition von Ryszard Kapuczinski. Ein tolles Buch, das es zu Recht auf die Longlist des Deutschen Buchpreises geschafft hat.
zum Produkt € 24,00*
Kiew 1919, eine Stadt im totalen Chaos. Samsons Vater wird auf der Straße erschlagen und Samson verliert durch einen Säbelhieb sein Ohr. Allerdings wird ihm das abgetrennte Ohr noch gute Dienste erweisen. Es belauscht nämlich in einer Kiste verpackt Gespräche und Samson kann diese dann hören, obwohl er sich wo ganz anders befindet. Samson landet bei der Miliz und soll Diebstähle und Morde aufklären. Dann tritt auch noch Nadjeschda in sein Leben und zieht bei ihm ein. Ein skurriler Krimi in dem silberne Knochen, seltsame Anzüge, eine maskuline Chirurgin und allerhand Absonderlichkeiten auftauchen. Eine echte Leseempfehlung für alle, die Spaß an der Groteske haben und sich gerne mitnehmen lassen in eine Zeit und eine Welt zwischen Anarchie und Aufbruch.
zum Produkt € 24,00*
Unter dem „Volcan" in einem kleinen Dorf, fernab der Strände, weit entfernt vom touristischen Teneriffa, leben die beiden zehnjährigen Mädchen Isora und ihre beste Freundin, die Erzählerin. Es ist eine Welt mit alten Doñas, Hunden, die träge in der Sonne liegen, Barbie-Puppen, Pokémons und ganz viel Sehnsucht nach Abenteuern und dem Meer. Es ist eine unglaublich gut erzählte Geschichte in einer drastischen Sprache und sie ist wahnsinnig gut und überzeugend übersetzt. Meiner Meinung nach einer der besten Romane der Saison und ich bin sehr gespannt, was das Gastland Spanien zur Buchmesse noch so zu bieten hat! Unbedingt lesen!
zum Produkt € 20,00*