Veranstaltungsarchiv

 

Der 39. ocelot Lesekreis

15.02.2024 20:30 Uhr

Der 39. ocelot - Lesekreis

Alle sechs bis acht Wochen stellen wir im ocelot abends ein paar Stühle im Kreis auf und feiern mit euch das,
weshalb wir diesen Beruf auch gewählt haben: den intensiven Austausch über Literatur.

Wir wollen unserem Lesen noch genauer auf den Grund gehen, wollen Bücher auf noch mehr prüfen als allein auf ihre Form und ihren Inhalt.
Im Austausch mit anderen hat eine Lektüre so viel mehr Seiten, als wir allein je entdecken könnten.

Der Eintritt ist frei. Wir freuen uns immer auf neue Teilnehmer*innen.

Beim 39. Lesekreis sprechen wir über "Letzte Worte vom Montmartre" von Qiu Miaojin (übersetzt aus dem Chinesischen von Martina Hasse).

Außerdem besprechen wir den Kurzgeschichtenband "Der Fluch des Hasen" von Bora Chung (aus dem Koreanischen übersetzt von Ki-Hyang Lee)

LETZTE WORTE VOM MONTMARTE
Als sie im Alter von sechsundzwanzig Jahren Selbstmord begeht, hinterlässt die bereits zu frühem Ruhm als Autorin einer rebellischen Gegenkultur gelangte Qiu Miaojin ihr unveröffentlichtes Meisterwerk Letzte Worte vom Montmartre. Darin erzählt sie in einer Reihe von Briefen, die von einer namenlosen Erzählerin in Paris, Taipeh und Tokio geschrieben werden, die Geschichte einer leidenschaftlichen Beziehung zwischen zwei jungen Frauen - ihr sexuelles Erwachen, ihre Trennung und die verheerenden Folgen ihrer zerbrochenen Liebe - und bietet so erschütternde Einblicke in das Leben zwischen den Kulturen, Sprachen und Geschlechtern. Zwischen den Extremen schwankend, zwischen Selbstironie und Pathos, zwanghafter Wiederholung und rhapsodischen Träumereien, Zurückhaltung und Verletzlichkeit, entwickelt sich dieser genresprengende Roman zu Thriller, Romanze und Abschiedsbrief in einem. Miaojin erweist sich darin als eine der aufregendsten chinesischsprachigen Autor:innen der letzten Jahrzehnte.
Portrait

Qiu Miaojin, 1969 im Bezirk Chuanghua im Westen Taiwans geboren, war eine der innovativsten literarischen Stimmen und die bekannteste lesbische Schriftstellerin des Landes. Sie schloss ein Psychologiestudium an der Nationalen Universität Taiwan ab und absolvierte ein Studium der klinischen Psychologie an der Universität Paris VIII. Ihre erste veröffentlichte Geschichte, »Prisoner«, wurde mit dem Central Daily News Short Story Prize ausgezeichnet, und ihre Novelle »Lonely Crowds« erhielt den United Literature Association Award. Während ihres Aufenthalts in Paris führte sie Regie bei einem dreißigminütigen Film mit dem Titel Ghost Carnival und nahm sich kurz darauf, im Alter von sechsundzwanzig Jahren, das Leben. Die posthumen Veröffentlichungen ihrer Romane machten sie zu einer der am meisten verehrten Ikonen der chinesischen Gegenkultur. Nach ihrem Tod 1995 wurde sie mit dem Ehrenpreis der China Times für Literatur ausgezeichnet.


DER FLUCH DES HASEN

»Wir tun immer so, als wäre alles vollkommen normal. Aber das Leben ist nicht normal.« Bora Chung
- Auf der Shortlist für den International Booker Prize: Bora Chungs »Der Fluch des Hasen« entzieht sich jeder literarischen Schublade und verwischt auf einfallsreiche Weise die Grenzen zwischen den Genres, ob magischer Realismus, literarischer Horror, Phantastik oder Speculative Fiction. Es ist der faszinierende Auftritt eines Shootingstars der koreanischen Literatur: fesselnde, unheimliche, hochintelligente Fabeln, die uns mit skurrilem Humor und (manchmal wortwörtlichem) Biss die sehr realen Schrecken und Grausamkeiten unserer modernen Gesellschaften vor Augen führen.
- »Diese zehn Geschichten sprengen unsere Vorstellungskraft: Sie sind atemberaubend, wild und verrückt, eine verblüffender als die andere.« Publishers Weekly
- »Cooler, genial-verrückter K-Horror - genau mein Ding!« Ed Park
Portrait

Bora Chung, geboren 1976 in Seoul, ist Autorin von mehreren Romanen und Storysammlungen. Sie übersetzt zeitgenössische Literatur aus dem Russischen und Polnischen ins Koreanische und ist Mitglied der »Science Fiction Writers Union of Korea«. »Der Fluch des Hasen« stand auf der Shortlist für den International Booker Prize 2022 und wurde in 16 Sprachen übersetzt.

Der 39. ocelot Lesekreis

 

Der 38. ocelot Lesekreis

07.12.2023 20:30 Uhr

Der 38. ocelot - Lesekreis

Alle sechs bis acht Wochen stellen wir im ocelot abends ein paar Stühle im Kreis auf und feiern mit euch das,
weshalb wir diesen Beruf auch gewählt haben: den intensiven Austausch über Literatur.
Wir wollen unserem Lesen noch genauer auf den Grund gehen, wollen Bücher auf noch mehr prüfen als allein auf ihre Form und ihren Inhalt.

Im Austausch mit anderen hat eine Lektüre so viel mehr Seiten, als wir allein je entdecken könnten.

Der Eintritt ist frei. Wir freuen uns auch auf neue Teilnehmer*innen.

Beim 38. Lesekreis sprechen wir diesmal über "Der Kaninchenstall" von Tess Gunty (übersetzt von Sophie Zeitz). Anlässlich der neuen Ausgabe in der Büchergilde Gutenberg spechen wir außerdem über Ingeborg Bachmanns Klassiker und einzigen vollendeten Roman "Malina".

DER KANINCHENSTALL
Die ätherische Blandine, die eine Obsession für Hildegard von Bingen entwickelt hat und durch das System gefallen zu sein scheint, lebt nur durch die dünnen Wände eines schäbigen Apartmentkomplexes in einem ehemaligen Industrieort in Indiana von ihren skurrilen Nachbarn getrennt: einer Frau, die online Nachrufe schreibt, einer jungen Mutter mit einem dunklen Geheimnis, und jemandem, der im Alleingang einen Feldzug gegen Nagetiere führt. Willkommen im Kaninchenstall. Ein Roman über den amerikanischen Rust Belt und seine Bewohner, die keineswegs alle über einen Kamm zu scheren sind, wie man fälschlicherweise annehmen könnte. Eine schonungslos schöne und beißend komische Momentaufnahme des zeitgenössischen Amerikas, eine hinreißende und provokante Geschichte über Einsamkeit und Sehnsucht, Verstrickung und schließlich: Freiheit.

MALINA
Ingeborg Bachmanns Ruhm ist groß. Als ihr Roman Malina 1971 erschien, sprach die Kritik von einem »radikal unzeitgemäßen, märchenhaften, eigensinnigen, elitären, ja sogar amüsanten und vornehm verschlossenen Buch«, von einem »rätselhaften Liebesroman «, »über die unendlichen Möglichkeiten der Seele«, »einem Zeugnis für die Obdachlosigkeit des Gefühls, selbst in der Liebe«. Malina ist wohl die denkbar ungewöhnlichste Dreiecksgeschichte: zwei der Beteiligten sind in Wahrheit eine Person, >sind eins<, und doch ist jede Person >doppelt<. Das Buch handelt von nichts anderem als von Liebe, es zeigt die Einsamkeit dessen, der liebt.

Der 38. ocelot Lesekreis

 

Verlagshaus Berlin Herbstpremiere

31.10.2023 20:00 Uhr

Verlagshaus Berlin Herbstpremiere
Preis: 7€ / ermäßigt 5€

Am Dienstag, den 31.10.2023, 20 Uhr findet die große Herbstpremiere der neuen Titel unserer Kompliz*innen vom Verlagshaus Berlin statt.

Eintritt: 7€ / ermäßigt 5€

Es lesen Carl-Christian Elze aus seinem neuen Gedichtband "panik/paradies", Odile Kennell liest aus "irgendwas dazwischen". Barbara Juch und Jo Frank lesen aus ihren neuen Essaybänden "Sport" und "Trauer".


 

Buchpremiere: Christine Koschmieder Schambereich

12.10.2023 20:00 Uhr

Preis: 8€

Moderation: Lea Schneider

Exkursion ins Sumpfgebiet unserer Seele

»Ich hatte Sex, und ich habe drei Geburten und zwei Abtreibungen hinter mir. Ich kenne also meinen Körper. Was ich allerdings bis heute nicht gut kann: körperliche Nähe herzustellen und eine Sprache dafür zu finden. Das will ich jetzt ändern.«

Nach dem Erfolg von »Dry« schreibt Christine Koschmieder über Sex und Intimität. Persönlich, mutig und lustig erkundet sie die Körpererfahrungen, die sie und andere Frauen im Lauf ihres Lebens gemacht haben.

Gerade hat sie die Suchtklinik verlassen, da steht Christine Koschmieder vor einer neuen Herausforderung: Bisher hatte sie Sex meistens mit Hilfe von Alkohol. Aber wie lassen sich Intimität, Liebe und Sex ohne Betäubung erfahren? Und woher kommt ihre Angst vor Nähe eigentlich? Aus ihrer Biografie, aus unserer Kultur, oder ist sie einfach da? Mit 50 Jahren begibt sich Christine Koschmieder auf eine Exkursion ins »Sumpfgebiet unserer Seele«. Sie besucht Freundinnen, Ex-Lover und eine Sexualtherapeutin. Sie befragt sich und andere zu Nacktheit und Erregung, Grenzsetzung, Pornographie, OnlyFans und Selbstermächtigung. Sie folgt den Spuren, die ihre Beziehungen hinterlassen haben. Am Ende weiß ihr Kopf fast alles, aber ihr Körper noch nicht. Und dann fängt das eigentliche Abenteuer der Intimität an.

Buchpremiere: Christine Koschmieder Schambereich

 

Der 37. ocelot - Lesekreis

05.10.2023 20:30 Uhr

Alle sechs bis acht Wochen stellen wir im ocelot abends ein paar Stühle im Kreis auf und feiern mit euch das,
weshalb wir diesen Beruf auch gewählt haben: den intensiven Austausch über Literatur.
Wir wollen unserem Lesen noch genauer auf den Grund gehen, wollen Bücher auf noch mehr prüfen als allein auf ihre Form und ihren Inhalt.

Im Austausch mit anderen hat eine Lektüre so viel mehr Seiten, als wir allein je entdecken könnten.

Der Eintritt ist frei. Wir freuen uns auch auf neue Teilnehmer*innen.

Beim 37. Lesekreis sprechen wir über Anne Serre (übersetzt von Patricia Klobusiczky) "Die Gouvernanten" und über Charlotte Gneuß "Gittersee".


DIE GOUVERNANTEN

Sie sind zu dritt, und in dieser abgeschiedenen Villa hinter hohen Bäumen sind sie die Königinnen: die Gouvernanten. Auf die Erziehung der ihnen anvertrauten Jungen geben sie wenig, lieber lassen sie sich melancholisch durch die hellen Tage treiben. Manchmal zieht es sie zum goldenen Tor, das ihr Reich be grenzt, wo sich, wild vor Verlangen, die Männerdrängeln. Erhört werden sie alle nicht, denn hier stellen die Gouvernanten die Regeln auf. Verliert sich aber ein Fremder in den Garten, gehen sie wie im Rausch auf die Jagd, richten den Ahnungslosen unerbittlich zu, mit Küssen und mit Bissen. Und all das vor den Augen des Nachbarn, der die angebeteten Frauen mit seinem Fernrohr auf Schritt und Tritt verfolgt... Mit Eleganz und dunkler Sinnlichkeit - und durchaus mit subtiler Komik - erzählt Anne Serre in diesem fantastischen Märchen von der Macht der Blicke und von weiblichem Begehren.

Anne Serre, geboren 1960 in Bordeaux, hat seit ihrem Romandebüt 1992 sechzehn Romane und Bände mit Kurzgeschichten veröffentlicht. Für »Im Herzen eines goldenen Sommers«, 2022 bei Berenberg erschienen, erhielt sie 2020 den Prix Goncourt de la Nouvelle. »Die Gouvernanten« wird derzeit u. a. mit Lily-Rose Depp in Hollywood verfilmt.


GITTERSEE

Ausgezeichnet mit dem Jürgen Ponto-Preis 2023 1976, im Dresdner Vorort Gittersee: Karin ist 16, hütet ihre kleine Schwester und hilft der renitenten Großmutter im Haushalt, die ihrer Zeit als Blitzmädel hinterhertrauert. Karins Vater verzweifelt an der Reparatur seines skodas wie an der des Familienlebens, und ihre Mutter würde am liebsten ein anderes Leben führen. Aufgehoben fühlt sich Karin bei ihrer Freundin Marie, dem einzigen Mädchen in der Klasse, das später nicht etwas machen, sondern etwas werden will: die erste Frau auf dem Mond. Und Karin ist verliebt: in ihren Freund Paul, der gerne Künstler wäre, aber im Schacht bei der Wismut arbeitet. Als Paul zu einem Ausflug aufbricht und nicht mehr zurückkommt, stehen eines Nachts zwei Uniformierte vor der Tür, und Karins Welt gerät aus den Fugen.
In diesem eindringlichen Debütroman erzählt Charlotte Gneuß von einer Welt, die es nicht mehr gibt und von der Frage, ob Unschuld möglich ist.

Charlotte Gneuß, 1992 in Ludwigsburg geboren, studierte Soziale Arbeit in Dresden, literarisches Schreiben in Leipzig und szenisches Schreiben in Berlin. Sie veröffentlicht in Literaturmagazinen, ist Gastautorin von »ZEIT Online«, war u. a. bei Textwerkstätten der Jürgen Ponto-Stiftung und der Kölner Schmiede geladen, ist Gewinnerin des Leonhard-Frank-Stipendiums für neue Dramatik und Herausgeberin der Anthologie »Glückwunsch«, die bei Hanser Berlin erschien. Immer wieder nähert sich Gneuß schreibend der DDR, der Realität und der Utopie, in der ihre Eltern aufwuchsen und die es heute nicht mehr gibt. Ihr Debütroman »Gittersee« wurde mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung 2023 ausgezeichnet und steht auf der Longliste für den Deutschen Buchpreis 2023.

Der 37. ocelot - Lesekreis

 

park x ullstein x ocelot

28.09.2023 20:00 Uhr

park x ullstein x ocelot
Preis: Eintritt frei

Ein neues Verlagsprogramm kommt in die Bücherwelt und am 28. September 2023 werden wir park und seine Autor:innen näher kennenlernen.

Mit dabei sind Ilona Hartmann, Hilde Rød-Larsen und Sina Scherzant. Für Getränke und gute Bücher ist gesorgt, der Eintritt ist frei.
Los geht’s um 20 Uhr.


 

Buchpremiere Simon Sahner: Beim Lösen der Knoten. Nachdenken über Krebs

02.09.2023 20:00 Uhr

Preis: 8 €

Im Sommer 2008 wurde bei Simon Sahner fälschlicherweise die Diagnose Knochenkrebs gestellt, dabei handelte es sich eigentlich nur um eine harmlose Erkrankung am Knie. Unerwartet entwickelte sich jedoch innerhalb von neun Jahren tatsächlich ein bösartiger Tumor an dieser Stelle, der mit Chemotherapien und einer Operation behandelt werden musste. Er erlebte die Krankheit als etwas, das von Geschichten umgeben ist, von Mythen und Bildern, die sein Erleben dieser Zeit stark beeinflusst haben. Klug und mit einem genauen Blick verknüpft Simon Sahner seine eigenen individuellen Erfahrungen mit anderen autobiografischen und fiktionalen Erzählungen über Krebs.

Simon Sahner, 1989 in Heidelberg geboren, ist freier Autor, Literaturwissenschaftler, und leitender Redakteur beim feuilletonistischen Online-Magazin "54books". Außerdem schreibt und spricht er als Literaturexperte und Kritiker u.a. bei DLF Kultur, Zeit Online und Die Presse. Er lebt in Freiburg im Breisgau.

Moderation: Alex Bachler

Autorenfoto: © Wolfgang Schmidt

Buchpremiere Simon Sahner: Beim Lösen der Knoten. Nachdenken über Krebs

 

Der 36. ocelot-Lesekreis

28.08.2023 20:30 Uhr

Preis: Eintritt frei

Alle sechs bis acht Wochen stellen wir im ocelot abends ein paar Stühle im Kreis auf und feiern mit euch das,
weshalb wir diesen Beruf auch gewählt haben: den intensiven Austausch über Literatur.
Wir wollen unserem Lesen noch genauer auf den Grund gehen, wollen Bücher auf noch mehr prüfen als allein auf ihre Form und ihren Inhalt.

Im Austausch mit anderen hat eine Lektüre so viel mehr Seiten, als wir allein je entdecken könnten.

Der Eintritt ist frei. Wir freuen uns auch auf neue Teilnehmer*innen.


Beim 36. Lesekreis sprechen wir über:

Mein Jahr der Ruhe und Entspannung
von Ottessa Moshfegh

New York, am Anfang des neuen Jahrtausends. Einer jungen Frau stehen die Türen zu einer Welt aus Glanz und Glitter offen. Sie ist groß, schlank und ausgesprochen hübsch. Gerade hat sie an einer Elite-Universität ihren Abschluss gemacht und arbeitet nun in einer angesagten Kunstgalerie. Sie wohnt im teuersten Viertel der Stadt, was sie sich leisten kann, weil sie vor Jahren schon ein kleines Vermögen geerbt hat. Es könnte also nicht besser laufen in ihrem Leben ... In Wirklichkeit jedoch wünscht sie sich nichts sehnlicher, als ihrer Welt den Rücken zu kehren. Von einer dubiosen Psychiaterin lässt sie sich ein ganzes Arsenal an Beruhigungsmitteln, Antidepressiva und Schlaftabletten verschreiben. Mithilfe der Medikamente will sie »Winterschlaf halten«. Aber dann merkt sie in einem ihrer wenigen wachen Momente, dass sie im Schlaf ein eigenes Leben führt. Sie findet Kreditkartenabrechnungen, die auf Shoppingtouren und Friseurbesuche hindeuten. Und scheinbar chattet sie regelmäßig mit wildfremden Männern in merkwürdigen Internetforen. Erinnern kann sie sich daran aber nicht ...
Mit bissiger Ironie erzählt Ottessa Moshfegh von einer Frau, die verzweifelt versucht, ihrer aufgeputschten Scheinwelt zu entkommen.

Ottessa Moshfegh wurde in Boston geboren und ist kroatisch-persischer Abstammung. Sie steht auf der Granta-Liste der zwanzig besten jungen Autor*innen aus den USA. Ihr Roman »Eileen« stand auf der Shortlist des Man Booker Prize und wurde mit dem PEN/Hemingway Award ausgezeichnet.

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Wir wir brennen
von Sarah Hall

Im Schlafzimmer über ihrem riesigen Atelier in Burntcoat trifft die berühmte Bildhauerin Edith Harkness letzte Vorbereitungen. Die Symptome, die ihr Körper zeigt, sind bekannt: Ihr Leben wird in den nächsten Tagen zu Ende gehen. Ihr Atelier gleicht einem glühenden Ofen, befeuert von Erinnerungen und Sehnsüchten. Hierher brachte Edith Halit, als der erste Lockdown begann. Den Liebhaber, den sie kaum kannte. Eine Erscheinung aus einer anderen Kultur. Ein Tor zu einer neuen und fiebrigen Welt.

Sprachlich betörend und mit großem Sog erzählt Sarah Hall von weiblichem Begehren und der Kraft künstlerischen Schaffens.

Sarah Hall, 1974 in Cumbria geboren, studierte Literatur an der schottischen Universität St. Andrews. Sie hat Romane und Storys veröffentlicht, die mit bedeutenden Preisen und Stipendien ausgezeichnet und von der Kritik bejubelt wurden. Feministische Themen und intensive Naturbeschreibungen verbinden sich in ihrem Werk, das in 16 Sprachen übersetzt ist, auf überraschende, ungewohnte Weise.

Der 36. ocelot-Lesekreis

 

Buchpremiere Ulrike Sterblich: Drifter

20.07.2023 20:00 Uhr

Preis: 8€

Wenzel und Killer sind Freunde seit Ewigkeiten und stehen mitten im Leben, Killer als PR-Chef einer großen Firma, Wenzel betreut die Social-Media-Kanäle eines TV-Senders. Doch alles ändert sich, als Vica in ihr Leben tritt: eine Frau in goldenem Kleid, meist begleitet von zwei treuen Adjutanten und einem riesigen Zottelhund. Mit jeder Begegnung ploppen neue Fragen auf: Woher weiß sie so viel über Wenzel und Killer? Wieso besitzt sie ein Exemplar des neuen Buchs von Drifter, einer ominösen Schriftstellerfigur, obwohl es überhaupt noch nicht auf dem Markt ist? Und wo hat ihr Hund das Tanzen gelernt? Als Vica schließlich auch noch den Wohnblock ihrer Kindheit in Beschlag nimmt, gerät die Welt der beiden Freunde ins Wanken. Virtuos, ja geradezu fantastisch erzählt Ulrike Sterblich von zwei Freunden, deren Wirklichkeit sich zunehmend verschiebt.


ULRIKE STERBLICH, Politologin und Autorin aus Berlin, lebt weiterhin in ihrer Heimatstadt, wo sie auch als Gastgeberin der Talk- und Lesebühne «Berlin Bunny Lectures» bekannt wurde. 2012 erschien ihr erfolgreiches Mauerstadt-Memoir «Die halbe Stadt, die es nicht mehr gibt», über das Wolfgang Herrndorf urteilte: «Zarter, liebevoller, staunender wurde selten eine Jugend, eine Stadt und beider Verschwinden beschrieben.» 2021 veröffentlichte Ulrike Sterblich ihr vielbeachtetes Debüt «The German Girl».

Es moderiert Linda Vogt vom Rowohlt Verlag.

Autorinnenfoto: © Dorothea Tuch

Die Abendkasse öffnet am Lesungsabend um 19 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Wir freuen uns sehr auf euch.

Buchpremiere Ulrike Sterblich: Drifter

 

Buchpremiere Clara Schaksmeier und Pauline Pete: Heute geh ich in die Schule – so lernen Kinder rund um den Globus

01.07.2023 14:00 Uhr

Komm mit, auf eine Reise in die Klassenzimmer dieser Welt!

In diesem bunt illustrierten Kindersachbuch erfährst du Spannendes über den Schulalltag von Kindern aus den verschiedensten Ländern. Denn so kunterbunt und vielfältig wie die Erde selbst sind auch ihre Schul- und Lernkulturen. Erhalte spannende Einblicke in Traditionen, Alltag und Kultur von Schüler:innen aus aller Welt

Du triffst auf Schulkinder aus aller Welt, die dir zeigen, wie es bei ihnen im Unterricht zugeht. Du erfährst, wie der Schulweg der Kinder aussieht und bekommst Einblick in die Klassenräume und Pausenhöfe. Außerdem zeigt dir das Buch, welche Kleidung die Schüler:innen und Lehrer:innen in den verschiedenen Ländern tragen, welches Essen in den Pausen gegessen wird, welcher Sport in der Schule getrieben wird und welche sonstigen Rituale zum Schulalltag dazugehören.

Am 01. Juli um 14 Uhr feiern wir die Buchpremiere von "Heute geh ich in die Schule – so lernen Kinder rund um den Globus."
Im Gespräch mit der Autorin Clara Schaksmeier und der Illustratorin Pauline Pete erfährst du alles über die Entstehung des Buches. Gemeinsam entdecken wir, wie der Schulalltag von Kindern in den verschiedenen Ländern aussieht. Im Anschluss hast du die Möglichkeit, in einer Krativ-Aktion mit der Illustratorin und der Autorin es bunt werden zu lassen. Der Eintritt ist frei.

Moderation: Maria-Christina Piwowarski

Clara Schaksmeier findet, dass Lernen eines der schönsten Dinge der Welt ist. Als Lehrerin unterrichtete sie in Vietnam, Kanada, Indien und Georgien. Um das Schulleben weltweit noch mehr zu erkunden, sprach sie mit Lehrkräften aus allen Teilen der Erde. Sie lebt in Berlin, mit dem Vorhaben, täglich eine neue Sache zu lernen oder zu erfahren.

Pauline Pete ist Illustratorin aus Fulda. Seit 2015 lebt sie in Hamburg, wo sie Illustration an der HAW studiert. In einer Künstlerfamilie aufgewachsen, verliebte sie sich schon früh ins Zeichnen, Malen und liebevoll gestaltete Bücher.

Foto Clara Schaksmeier und Pauline Pete: Philipp Müller

Buchpremiere Clara Schaksmeier und Pauline Pete: Heute geh ich in die Schule – so lernen Kinder rund um den Globus
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