Liebe Lesende,
hier versorgen wir Sie mit unseren Leseempfehlungen, die Sie gerne über den Shop hier oder bei uns im Laden bestellen können. Wenn Sie weitere Lesetipps brauchen oder ein wirklich gutes Buch verschenken möchten, stehen wir auf allen Kanälen für eine Beratung zur Verfügung.
Ihr Team der Lese-Eulen von Schwarz auf Weiß
Ich musste lächeln, war erschrocken, begeistert und am Ende sichtlich zufrieden. Das muss ein Roman erstmal schaffen. Nachdem ich das Pferd von hinten aufgesattelt habe und mit „Das unglaubliche Leben des Wallace Pryce“ angefangen habe, das nach „Mr. Parnassus Heim für magisch Begabte“ erschien, musste ich mir diesen Roman natürlich auch direkt kaufen und habe ihn verschlungen.
T. J. Klune schafft eine Welt, in der man sich zunächst wie die Hauptfigur Linus Baker gefangen fühlt. Er ist ein Schreibtischheld, ein kleines Zahnrad in einem großen Getriebe und spielt eigentlich keine wirkliche Rolle. In seinem Inneren aber könnte er ein ganz anderer sein. Als er den Auftrag bekommt, ein Kinderheim unter die Lupe zu nehmen, reist er mit dem Regelwerk im Kopf und unterm Arm hin und trifft auf eine kleine Welt, die ihm ganz allmählich den Boden unter den Füßen wegnimmt, ihn aber eigentlich gerade dadurch erdet: sei es die kleine bärtige Gartenzwergin, der Sohn des Leibhaftigen, der es vor allem mit seiner Sprache schafft, Mr. Baker sprachlos zu machen, oder auch der geheimnisvolle und doch aufrichtige Mr. Parnassus selbst.
Die Charaktere haben mich begeistert und überzeugt hat mich Linus Baker auch selbst, der ein Held ist, ohne einer sein zu wollen. Der immer das Richtige tun wollte, aber nie bis ganz zu Ende gedacht hat – bis er auf Mr. Parnassus und seine kleine Welt trifft. So charmant, witzig und liebevoll geschrieben und in einigen Aspekten direkt der Wirklichkeit entnommen hat mich das Buch und vor allem T. J. Klune zu einem Fan von Fantasyliteratur gemacht. Ich möchte noch mehr davon!
Eure Anja vom Team Schwarz auf Weiß
zum Produkt € 18,00*
Hallo Ihr lieben Lesebegeisterten,
„Authentisch, das war ein Furnierwort. Von außen betrachtet vielsagend, billig aber im Kern.“
Habt Ihr schon vom neuen Roman der Autorin Katharina Adler „Iglhaut“ gehört oder es sogar schon gelesen? Ich war sehr angetan von den Figuren in der Münchener Hausgemeinschaft, in der auch besagte Iglhaut lebt. Katharina Adler liebt ihre Figuren. Sie verurteilt keine/n ihre/r Protagonisten, sondern hat einen verständnisvollen Blick auf diese verschrobenen Charaktere.
Iglhaut will eigentlich mit den Problemen ihrer Mitbewohner:innen nicht so richtig was zu tun haben. Aber irgendwie gelingt ihr das immer wieder nicht. Erzählt mit feinem Humor erfahren wir von Uli aus dem zweiten Stock, rechts, der zwar eine Reise gewinnt, aber nur sehr ungern überhaupt seine Wohnung verlässt. Oder von Valeria, zweiter Stock, links, die sich als alleinerziehende Mutter mit verschiedenen Jobs über Wasser hält und immer eine kluge Lebensweisheit parat hat.
„Iglhaut“ hat einen wunderbaren Sound, der den Alltag als Abenteuer feiert. Es finden sich mehr als genug Sätze wie Perlen: „Ihre Mutter öffnete gleich nach dem ersten Klingeln. „Ach, du bist es.“ Weiße Seidenbluse, frisch gefärbtes Haar, fliederfarbener Lippenstift, forscher Schritt. In der Luft: Laune.“ Wir folgen Iglhaut zum Geburtstag ihrer Mutter, in ihre kleine Schreinerei im Hinterhof, zum Zahnarzt und zum Treffen mit dem Ex – ganz normales Leben eben und ein Kleinod der diesjährigen Neuheiten.
Also: lest Iglhaut, wenn ihr Lust habt auf eine urbane Geschichte ohne Hipster-Attitude, Schickeria-Approach, sondern einfach nur mit einem warmen Blick auf uns Menschen und einer stacheligen Protagonistin.
Sonnige Grüße schickt
Tanja vom Team Schwarz auf Weiß
zum Produkt € 23,00*
„Wie ein Schatten im Sommer“ von Adriana Popescu kommt als Liebesgeschichte daher, entpuppt sich aber als ein rassismuskritischer Jugendroman, der den Alltagsrassismus in all seinen Facetten zum Thema macht.
Adriana Popescu schreibt in ihrem Nachwort, dass die meisten Ereignisse aus ihrem eigenen Leben oder aus ihr zugetragenen Erzählungen stammen. Genau deswegen nimmt man ihr die Erlebnisse von Vio und Konstantin ab, aus deren Sicht der Roman erzählt wird.
Vio zieht mit ihren aus Rumänien stammenden Eltern von München nach Walddorf, wo diese das Vereinslokal des Tennisclubs übernehmen. Vio hat keine großen Erwartungen an die neue Umgebung, aber sowohl Mone als auch Konstantin machen ihr den Einstieg in die Jugendclique am Ort leicht. Von Anfang an knistert es zwischen den beiden Hauptprotagonisten, bis Konstantin anfängt mit Jonas und Volker abzuhängen, die durch ausländerfeindliche und nationalistische Sprüche unangenehm auffallen – vor allem, als sie mitbekommen, dass Vio in Deutschland geboren ist, aber rumänische Wurzeln hat.
Die Autorin findet mit Vio eine Stimme für Menschen, die Alltagsrassismus ausgesetzt sind, und mit Konstantin eine für solche, die in die Fänge rechtsradikaler Cliquen geraten und vereinnahmt werden. Sie hat dafür mit Aussteigern aus der rechten Szene gesprochen, um auch diese Seite realistisch darstellen zu können. Es ist ihr gelungen.
Die über 400 Seiten fliegen nur so dahin, weil man unbedingt wissen will, wie es nun weitergeht in Walddorf. Manchmal möchte man Konstantin aus dem Buch nehmen und schütteln, Mone in den Arm nehmen und Jonas auf den Mond schießen. Leider gibt es vielerorts einen Jonas und ein Umfeld, das sich nicht vorstellen kann, dass dieser nette junge Mann es „böse meint“. Ich glaube daran, dass es in jedem Ort aber auch eine Mone gibt, die den Mund aufmacht und für andere und sich selbst einsteht.
Glückwunsch an Adriana Popescu und den cbj Kinder- und Jugendbuchverlag für die Nominierung.
Eure Tanja vom Team Schwarz auf Weiß
zum Produkt € 14,00*
Nominiert für den Buxtehuder Bullen 2021!
Einen Krimi kann man eigentlich immer lesen. Unterhalten wird man dabei und bei den meisten Krimis kann man auch ganz gut mitermitteln. „Ravna – Tod in der Artiks“ von Elisabeth Herrmann hat mich mehr als nur unterhalten: Ich habe mit der angehenden Polizistin Ravna mitgefühlt, die sich ziemlich souverän als Neuling gegen die Männer im Revier behauptet. Ich habe mitgerätselt, wer der Mörder sein könnte (oder eben auch nicht) und bin zusätzlich ein wenig in die Welt des Volkes der Samen im Norden eingetaucht. Doch das Beste war: Ich wollte und konnte das Buch nicht aus der Hand legen – und das ist wohl das beste Argument für einen guten Roman.
Ravna macht ein Praktikum bei der Polizei im hohen Norden und das nicht nur als Frau, sondern auch als eine der Samen. Da sind Vorurteile schon vorprogrammiert. Entsprechend belächelt man ihren Hinweis auf ein Stück Borke und einen Strich auf dem Boden, als eine Leiche gefunden wird. Doch sie lässt nicht locker und traut sich sogar dem unberechenbaren Ermittler Rune Thor aus Kirkenes die Stirn zu bieten, der fortan die Ermittlungen leitet und das Revier für sich beansprucht. Und Ravna merkt schnell, dass in ihr zwei Herzen in der Brust schlagen, nämlich dass der objektiven Polizistin und das einer Samin.
Mich hat der Schreibstil gepackt und mir ist der mürrische Kommissar Thor neben Ravna sehr ans Herz gewachsen. Und hatte ich auch so eine leise Ahnung, wer der Mörder gewesen sein könnte, so kommt am Ende ein Twist zustande, der völlig schlüssig und auch ergreifend ist. Ein wichtiges Buch über das Hin und Her in uns, zwischen dem, was wir sind und dem, was wir sein möchten.
Die Fortsetzung heißt „Ravna – Die Tote in den Nachtbergen“ – ich freue mich schon drauf.
Eure Anja vom Team Schwarz auf Weiß
zum Produkt € 22,00*
Shortlist-Time! Heute stelle ich Euch „Sanctuary - Flucht in die Freiheit“ von Paola Mendoza vor. Eigentlich ist das Buch eine Dystopie, aber die Politik der Trump-Administration hat die Handlung des Buchs eingeholt.
In „Sanctuary“ ist die Mauer zwischen den USA und Mexiko längst Realität und im Todesstreifen sterben regelmäßig Menschen, die aus Lateinamerika in die USA fliehen wollen.
Die 16-jährige Vali Ernesto und ihre Mutter sind für die Regierung illegale Einwanderer mit kolumbianischen Wurzeln. Durch neue Chips, die allen Migrantinnen und Migranten eingepflanzt werden, sollen die nicht erwünschten Menschen besser identifiziert werden. Aber die beiden haben einen gefälschten Chip, von dem niemand so genau weiß, wie lange er noch halten wird und ob das neue Update zur Funktionsunfähigkeit führen wird. Valis 8-jähriger Bruder hingegen ist in den USA geboren und somit berechtigt dort zu bleiben. Valis Vater ist abgeschoben worden und sein Schicksal ist vorerst ungewiss. Nach einem erneuten Vorfall an der Mauer, bei dem ein junges Mädchen in die Luft gesprengt wird und Kalifornien sich von den USA abspaltet, verschärfen sich die Kontrollen und Valis Familie muss fliehen.
Ein hartes Buch, ein wichtiges Buch und ein emotionales Buch. Mehr als einmal standen mir die Tränen in den Augen – manchmal vor Wut, manchmal vor Verzweiflung. Denn dieses Buch hat absolut nichts an Aktualität verloren, auch wenn Trump nicht mehr Präsident ist. Jeden Tag spielen sich Fluchtdramen auf unserer Welt ab, verstecken sich Menschen in Zufluchtsländern, um nicht abgeschoben zu werden, in ein Land, in dem sie Tod und Verfolgung erwarten. Paola Mendoza schreibt in kurzen, schonungslosen Sätzen, lässt uns Teilhaben an der Innenwelt ihrer Protagonistin, aus deren Ich-Perspektive sie den Roman erzählt. Mittendrin ist man als Leser:in auf diesem Höllentrip quer durch die USA.
Glückwunsch an @paolamendoza @abbysher und den @carlsenverlag zur Nominierung und vielen Dank für das Leseexemplar.
Eure Tanja vom Team Schwarz auf Weiß
zum Produkt € 15,00*
Liebe Bücherwürmer,
um diesen Debütroman kommt man ja Zurzeit gar nicht herum: „Eine Frage der Chemie“ der amerikanischen Schriftstellerin Bonnie Garmus.
Elisabeth Zott ist eine spröde Protagonistin, die in den 1960er Jahren als Chemikerin versucht, im männerdominierten Wissenschaftsbetrieb Fuß zu fassen. Doch der Tod ihres Seelenverwandten Calvin Evans zwingt sie, das Angebot eines Fernsehsenders für eine Kochshow anzunehmen. Aber Elisabeth wäre nicht Elisabeth, wenn sie nicht aus der Sendung einen Chemiekurs machen würde, denn so ihr Credo: Chemie ist Leben - wer das einmal verstanden hat, kann alles erreichen.
„Warum kann sie nicht zur Abwechslung mal Salz sagen?“, zischte Walter bei einer ihrer Sendungen. Nein, kann sie nicht – und das ist auch gut so. Elisabeth bleibt bei Natriumchlorid, denn sie ist nun einmal Wissenschaftlerin, auch wenn es ihr nicht möglich ist, diesen Beruf auszuüben, ohne den Repressalien der Gesellschaft ausgesetzt zu sein. Und sie weiß, dass ihre Zuschauer:innen genug Grips haben, um ihr folgen zu können.
Ich sehe schon die Verfilmung dieses Buches. Eine starke Frauenfigur wie Meryl Streep in „Julie & Julia“ zum Beispiel. Und genauso liest sich auch dieses Buch: flüssig weg, mit einer Prise Humor, klug gemacht und gute Unterhaltung für ein Lesewochenende. Und leider in der Sache auch immer noch aktuell.
Vielen Dank an den Piper Verlag für das Leseexemplar.
Viel Zeit zum Lesen wünscht Euch Eure Tanja vom Team Schwarz auf Weiß
zum Produkt € 26,00*
Als 1816 der Vulkan Tambora in Indonesien ausbricht, hatte dies enorme Auswirkungen auf das Klima weltweit – auch wenn niemand die Zusammenhänge zur damaligen Zeit herstellen konnte. Wir erinnern uns aber bestimmt lebhaft an die Folgen des Ausbruch des isländischen Vulkans mit dem unaussprechlichen Namen. Timo Feldhaus hat aus den Ereignissen rund um den Tambora-Ausbruch den ausgesprochen klugen Roman „Mary Shelleys Zimmer“ geschrieben. Ich habe mich eher gefühlt, als würde ich ein sehr unterhaltsames Sachbuch lesen (Stichwort: „1913“ von Florian Illies).
Der Roman reist mit der Aschewolke nach Europa, in dem der Ausbruch für ein Jahr ohne Sommer sorgt. Das Wetter hat Auswirkungen auf Goethe, der die Wolkenwissenschaft für sich entdeckt, Napoleon, der die Schlacht bei Waterloo verliert und auf Mary Shelley, die mit ihrem noch nicht Ehemann Percy aus London zu Lord Byron in die Schweiz flieht, ihre Schwester im Schlepptau. Ein Skandal! Aber den jungen Wilden verleidet das Wetter den Spaß, da es permanent regnet und unsäglich kalt ist. Der von Lord Byron ausgelobte Schreibwettbewerb, wer die beste Horrorgeschichte in der schweizer Villa schreibt, wird zu Mary Shelleys Idee für Frankenstein führen. Und hat mich dazu inspiriert, unserem Lesekreis diesen Klassiker der Weltliteratur vorzuschlagen.
Überhaupt inspiriert dieses Buch, mehr erfahren zu wollen über so viele Themen, die Feldhaus hier verarbeitet. In diesem Jahr kentert auch die „Medusa“ und führt zu einer verheerenden Schiffbruchgeschichte. Wer das Buch von Franzobel „Das Floß der Medusa“ noch nicht gelesen hat: unbedingt nachholen.
Ein kluges Buch über eine Welt im Umbruch, ein Künstler:innen-Roman, Literaturgeschichte und Liebesgeschichte in einem. So viele Facetten, ich kann sie gar nicht alle nennen.
„Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen.“, zitiert Mary Shelley einen Mathematiker aus dem 17. Jahrhundert. Der Satz dürfte an Aktualität nichts verloren haben.
Vielen Dank an den Rowohlt Verlag für das Leseexemplar.
Eure Tanja von Team Schwarz auf Weiß
zum Produkt € 26,00*
1978 konnte „Stern ohne Himmel“ von Leonie Ossowski die Jury des Buxtehuder Bullen überzeugen.
Die Russen stehen kurz vor der mitteldeutschen Kleinstadt, in der die Geschichte um vier Jungen im Teenageralter spielt. Sie sind Schüler des dortigen Musikinternats und haben ein gut gehütetes Geheimnis: in einer Ruine entdecken sie ein Nahrungsmittellager mit allen Köstlichkeiten, von denen sie schon lange träumen, seit die Lebensmittel knapp sind. Ganze Mettwürste, eingelegte Früchte, Marmeladen und Obstsäfte stehen ihnen allein zur Verfügung. Da nervt es vor allem den feisten Willi, dass Antek immer seine Freundin Ruth mitnehmen muss. Dieses Geheimnis schweißt die vier Freunde zusammen und macht sie gleichzeitig erpressbar. Sollte ihnen jemand auf die Schliche kommen, würde sie als Diebe angeklagt werden. Zu keiner Zeit denken sie auch nur daran, ihren Fund mit anderen zu teilen. Auch die ausgemergelten Flüchtlinge, die in großen Trecks durch den Ort ziehen, finden nur wenig Mitleid. Lediglich Ruth plagt das schlechte Gewissen.
Auf die Probe gestellt wird die eingeschworene Gemeinschaft, als ein jüdischer Junge ihres Alters in das Versteck stolpert. Was tun? Den „Volksschädling“ melden, wie sie es in der Hitlerjugend gelernt haben? Ihn verstecken oder davonjagen und sich selbst in Gefahr bringen? Eine nahezu unmögliche Entscheidung, die nicht nur sie, sondern auch andere in lebensbedrohliche Gefahr bringen kann.
Auf knapp 180 Seiten vermag es Leonie Ossowski diese Geschichte so spannend zu erzählen, wie einen Krimi. Die Seiten sind schnell gelesen, wirken aber lange nach. Wie viele Menschen standen in den Jahren des Naziterrors vor solchen Entscheidungen, die Leben oder Tod für andere oder für sich selber bedeuten konnten? Wie dankbar bin ich dafür, dass weder meine Lieben noch ich in einer von so viel Angst geprägten Gesellschaft leben müssen.
Einen sonnigen Sonntag wünscht Euch Tanja vom Team Schwarz auf Weiß
zum Produkt € 9,00*
Hallo liebe Lesende,
mit seinem neuesten Buch "Klara und die Sonne" zeigt der Nobelpreisträger Kazuo Ishiguro einmal mehr, dass er ein Meister der ruhigen Erzählung ist.
In dem Buch geht es um Klara, eine KI-Freundin, dafür gedacht, Kinder zu begleiten, auf sie aufzupassen und mit ihnen zu spielen. Klara beobachtet genau - die Personen, die in den Laden kommen, wo sie zunächst steht, und die Außenwelt, wenn sie die Chance dazu bekommt, aus dem Fenster zu schauen. Schließlich entscheidet sich ein Mädchen für sie und nimmt Klara mit nach Hause.
Ich möchte Euch gar nicht zu viel über dieses Buch verraten oder Euch sagen, was ich denke, worum es da wirklich geht. Ich möchte Euch aber auf jeden Fall nahelegen, es zu lesen.
Ishiguros Werke beschenken einen jedes Mal mit einem sehr intimen Leseerlebnis: Man hat das Gefühl, man säße mit der Protagonistin in einem Raum und sie würde einem ihre Geschichte erzählen oder man könne direkt den Erinnerungen dabei zuschauen, wie sie sich ihrem Kopf entwinden.
Die dystopische Welt drum herum deutet Ishiguro nur an. Auch das ist ein Zeichen für sein Können: Er beschreibt gerade so viel, dass man sich die äußeren Gegebenheiten noch vorstellen kann, aber so wenig, dass der Erinnerungsprozess weiterhin authentisch wirkt. Gleichzeitig bietet diese Sparsamkeit und die ruhige, einfache Erzählweise für den Leser viel Raum, um selber nachzudenken. Obwohl man also sagen kann, dass das Buch eher mit Schlichtheit glänzt, verleiht gerade diese der Erzählung Tiefe und Facettenreichtum: Es wird viel mit wenig angedeutet und jeder Leser mag wohl etwas ganz anderes darin finden.
Mich persönlich erfüllen Ishiguros Werke hinterher immer mit einer leisen Melancholie und lassen mich auch nicht so schnell wieder los...
Also tut mir und Euch den Gefallen und lest dieses Buch!
Eure Katja vom Team Schwarz auf Weiß
zum Produkt € 16,00*
Mit unserem heutigen Bullenbuch hat uns John Green vor acht Jahren ein großartiges Geschenk gemacht und die Herzen vieler Menschen - von Hardcore Buchverschlingern bis zu Gelegenheitslesern- im Sturm erobert.
Das Buch handelt von zwei Jugendlichen, die hoffen und lieben. Die die Schönheit von Worten wertschätzen. Die mal selbstironisch lachen und mal bitterlich weinen. Hazel und Augustus. Augustus und Hazel... ...und eine Krankheit, die sie verbindet, aber auch gleichzeitig trennt.
Jetzt mag es so klingen, als wäre das die typische, kitschige Liebesgeschichte, bei der nur eine bestimmte Lesegruppe dahinschmilzt. Wer jedoch so denkt und sich deshalb nicht an diese Geschichte traut, verpasst unglaublich viel.
Denn auch ich bin eher in anderen Genres beheimatet, aber dieses Buch und diese beiden Protagonisten haben meine Seele erreicht, von der ersten Seite.
Diese Geschichte ist wie das Leben selbst: Sie ist vielschichtig und zaubert ein Lächeln auf unser Gesicht. Regt uns zum Nachdenken an und überrascht uns mit ihrer Schönheit. Trifft uns mit voller Wucht mit ihrem Schmerz, aber lässt uns auch hoffen und träumen. Sie treibt uns die Tränen in die Augen und gibt uns das Geschenk ihrer Poesie.
Diese Geschichte ist nicht lang und dennoch verbirgt sich zwischen jeder Zeile eine kleine Unendlichkeit, die man nicht missen will. Nicht missen sollte. Also macht keinen Fehler und lest dieses Buch. Es wird euch so schnell nicht wieder loslassen..
Eure @katja.senger vom Team Schwarz auf Weiß
zum Produkt € 11,00*