Wir sind die mit der Bombe in uns. »Hiroshima« ist das Zeugnis einer Frau, die von der Atombombe körperlich wie seelisch gebrandmarkt wurde. Doch statt sich entmündigen zu lassen, führt H. einen lebenslangen Kampf für das Recht auf Weiblichkeit und das Recht auf Leben.
Als H. in New York auf den Kriegsveteran Jim trifft, haben beide die Hölle auf Erden bereits durchschritten. Während H. von der Atombombe in Hiroshima entstellt wurde, ist Jim gezeichnet von den Traumata, die ihm in der japanischen Kriegsgefangenschaft zugefügt wurden. Zwei versehrte Liebende, die sich am anderen Ende der Welt zu einer Einheit verbinden. Doch trotz ihrer Erfahrungen kann sie nichts auf das vorbereiten, was ihnen noch bevorsteht. Um Jims Adoptivtochter zu finden, begeben sich H. und Jim auf eine Suche rund um den Globus, die ihnen die Abgründe menschlicher Gewalt mit jeder Station deutlicher vor Augen führt. Bis dann, eines Tages, aus der Finsternis ein Lebenszeichen der verlorenen Tochter zu ihnen dringt. In »Hiroshima« gelingt Marina Perezagua die unglaubliche Verschmelzung von fundamentaler Weiblichkeit und den Schrecken des Krieges. Bilder vollkommener Schönheit fließen mit grausamen Realitäten zusammen und erschaffen eine eigentümliche, eine andere Perspektive auf die Welt.
Marina Perazagua wurde 1978 in Sevilla in geboren. Ihre Romane wurden von Kritikern wie Lesern gleichermaßen begeistert aufgenommen. Kurzgeschichten von ihr wurden in mehreren Magazinen und Anthologien veröffentlicht. Seit 2001 lebt sie in New York, wo sie unter anderem an der New York University lehrt. »Hiroshima« ist ihr erster Roman.
Lesung der deutschen Übersetzung: Maren Eggert (Deutsches Theater Berlin, Tatort Kiel)
Moderation: Stefanie Lohaus (Missy Magazine)
Foto Marina Perezagua (c) Lisbeth Salas
Endlich ist es wieder so weit! Der ocelot, Lesekreis trifft sich und diskutiert über ein Buch.
In dieser Runde besprechen wir den ersten Teil von "Das Leben des Vernon Subutex" von der französischen Autorin Virginie Despentes in der Übersetzung von Claudia Steinitz.
Der Lesekreis ist öffentlich - jede/r darf kommen! Wir freuen uns auf Eure Meinung!
Die Stiftung Buchkunst lädt zur Weltpremiere des "Förderpreis für junge Buchgestaltung" sowie der "Schönsten Deutschen Bücher" 2018! Im ocelot in Berlin werden die frisch gekürten Sieger erstmals vorgestellt. Stoßen Sie mit uns an, kommen Sie mit den Machern der Bücher ins Gespräch und blättern in Ruhe durch Deutschlands Schönste!
Eine Kooperation mit der Stiftung Buchkunst:
Als eine Institution für Kulturvermittlung verfolgt die Stiftung Buchkunst einen gesellschaftlichen Auftrag: Sie fördert das vorbildlich gestaltete Buch. Mit zwei Wettbewerben macht sie schöne Bücher sichtbar: "Die Schönsten Deutschen Bücher" und dem "Förderpreis für junge Buchgestaltung".
Schöne Bücher sind geprägt von guter Lesetypografie. Von gelungenen Ausstattungsmerkmalen, sorgfältig ausgewählten Papieren, die im Zusammenklang in Farbe und Haptik zum Inhalt passen. Von mutigen Layouts. Und von höchster Qualität in der Verarbeitung. Die Jurys aus Gestaltern, Verlagsprofis und Buchbindern sind unabhängig und jährlich neu besetzt. Sie diskutieren über die gestalterische Konzeption, die Schriftwahl, Schriftgröße – also ihre Lesbarkeit – ebenso wie über die Qualität der Fotografien oder Illustrationen, die Gestaltung der Doppelseite oder die Covergestaltung. Die Gesamtwirkung eines Buches steht im Mittelpunkt der Juryarbeit. Und so setzen die jährlich "schönsten Bücher" Orientierungspunkte in einer sich rasant ändernden Buchlandschaft.
www.stiftung-buchkunst.de
Die Buchhandlung "ocelot" und kulturkind e.V. laden zum Meet & Greet mit den georgischen Illustratorinnen der Berliner Bücherinseln ein. Im Rahmen dieser Veranstaltung wird eine Ausstellung von 15 Illustratorinnen über zeitgenössische georgische Bilderbuchillustration und die dazugehörigen Bilderbücher eröffnet.
Arbeiten von: Tako Bakradze, Ruslan Beridze, Elene Chichashvili, Khatia Chitorelidze, Eliso Chubinishvili, Ana Chubinidze, Sonia Eliashvili, Eto Grzirishvili, Gio Jincharadze, Sophia Kirtadze, Levan Kvaratskhelia, Natia Kvaratskhelia, Zura Mchedlishvili, Tatia Nadareishvili, Eka Tabliashvili.
Weitere Infos:
https://www.kulturkind-berlin.de/
https://www.berliner-buecherinseln.de/programm-3/
An einem Tag im August beschließt Irma, die Erde zu verlassen, ihren Eltern und Freunden für immer den Rücken zu kehren und eine Heldin zu werden. Gemeinsam mit dem rätselhaften Sam wird sie in einer spektakulären Fernsehshow dafür ausgewählt, einen neuen Planeten zu besiedeln. Doch dann entscheidet sich Sam plötzlich anders. Er, der abgeschirmt von der Welt aufwuchs, ergreift die Flucht. Er will endlich Antworten auf die Fragen nach seiner Herkunft, nach seiner Geschichte. Und so begeben sich Sam und Irma auf eine Reise – nicht ins All, sondern durch abgestorbene Wälder, lebensfeindliche Städte, entlang leerer Straßen. Sie entdecken eine kaputte Welt von surrealer Schönheit, verfolgt – oder doch gelenkt? – von Mächten, die Puppenspielern gleich im Hintergrund die Fäden ziehen.
Hier ist es schön ist ein so phantastischer wie gegenwärtiger Roman über den Größenwahn der Menschen, die Ausbeutung der Natur, die totale Überwachung, den Zynismus von Reality-Shows – vor allem aber ist es ein Roman über das Wünschen und das Träumen, ein zärtliches Porträt zweier junger Menschen und ihres Kampfes um Freiheit und Selbstbestimmung.
Annika Scheffel, 1983 in Hannover geboren, ist Prosa- und Drehbuchautorin. Für ihre Arbeiten wurde sie mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Phantastik-Preis der Stadt Wetzlar 2013 und dem Robert Gernhardt Preis 2015. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.
Moderation: Wiebke Porombka.
Foto Annika Scheffel (c) Heike Steinweg
Wir wollen uns wieder mit Euch treffen und über Bücher diskutieren! Für die nächste Runde lesen wir:
Madame Nielsen "Der endlose Sommer" (Übersetzung aus dem dän. von Hannes Langendörfer) Verlag Kiepenheuer & Witsch
und
James Baldwin: "Von dieser Welt" (Übersetzung Miriam Mandelkow) DTV.
Wir sind sehr gespannt auf Eure Meinung zu diesen außergewöhnlichen Werken!
Eine Studentin beginnt eine Affäre mit ihrem verheirateten Professor, und schon bald muss sie die Grundlagen der Astrophysik am eigenen Leib erfahren. Bertolt Brecht schreibt sein Stück Leben des Galilei im amerikanischen Exil neu und gerät vor das Komitee für unamerikanische Umtriebe. Auf einer einsamen Polarstation am Südpol trifft ein an Liebeskummer leidender Forscher auf seinen Rivalen. Albert Einstein versucht, mit dem Verlust seines ersten Kindes zurechtzukommen. Ein sprachgesteuerter Lift nimmt eine Anweisung etwas zu genau …
Goldschmidts geistreiche und berührende Erzählungen bieten faszinierende Einsichten in die menschliche Natur. Sie erzählt von der Rolle der Frauen in der Forschung, von Wendepunkten im Leben berühmter Wissenschaftler und Künstler, vom jüdischen Überleben nach dem Zweiten Weltkrieg, von Liebe und Sex und der immer aktuellen Suche nach Erkenntnis. Von der surrealen Miniatur bis zur epischen realistischen Erzählung, von historisch bis utopisch zeigt sich Pippa Goldschmidt als versierte, unterhaltsame Autorin, der es gelingt, mit jeder Geschichte neu zu überraschen und zu faszinieren.
Pippa Goldschmidt wuchs in London auf und lebt heute in Edinburgh. Sie absolvierte an der University of Glasgow ein Masterstudium in Creative Writing. 2012 gewann die promovierte Astronomin den angesehenen Scottish Book Trust/Creative Scotland New Writers Award. Ihre Erzählungen, Gedichte und Essays sind in vielen internationalen Publikationen, etwa der New York Times, erschienen. Ihr erster Roman »Weiter als der Himmel« war nominiert für den Dundee International Book Prize, und »Von der Notwendigkeit, den Weltraum zu ordnen« stand auf der Longlist des Frank O’Connor International Short Story Award.
Indiebook-Special: Culturbooks Verlegerin Zoë Beck wird den Abend mit einer kurzen Verlagspräsentation beginnen!
Endlich ist es wieder so weit!
Am 24. März findet der hohe Feiertag der unabhängigen Verlage statt. Auch wir feiern den INDIEBOOKDAY gebührend. Denn wir lieben Bücher aus unabhängigen Verlagen, die schön gestalteten, die Wiederentdeckungen, die mutigen Editionen und die Menschen dahinter. Ohne die unabhängigen Verlage wäre unsere Literatur grau, arm und trist. Darum lassen wir die Korken knallen und die bibliophilen Blüten sprießen zum INDIEBOOKDAY im ocelot.
In diesem Jahr mit dabei sind:
Edition Fototapeta
Weidle
Verbrecher
Verlagshaus Berlin
Secession Verlag für Literatur
mairisch
Edition Nautilus
Friedenauer Presse
Kookbooks
Frohmann
Culturbooks
Open House
Topalian & Milani Verlag
Matthes und Seitz Berlin
Edition Atelier
+ ocelot Spezial-Performance
Der Indiebookday ist eine Initiative des Mairisch Verlages. Mehr Informationen gibt es hier:
https://www.indiebookday.de
Wir wollen uns wieder mit Euch treffen und gemeinsam über Lektüren diskutieren.
Für die fünfte Runde unseres Lesekreises lesen wir zwei deutschsprachige Debütantinnen:
Anne Reinecke: Leinsee (aus dem Diogenes Verlag)
und
Mareike Fallwickl: Dunkelgrün fast schwarz (von der Frankfurter Verlagsanstalt)
Der Eintritt ist frei. Jede/r darf kommen und zuhören oder sich an der Diskussion beteiligen. Wir sind wie immer gespannt!
Raffael, der Selbstbewusste mit dem entwaffnenden Lächeln, und Moritz, der Bumerang in Raffaels Hand: Seit ihrer ersten Begegnung als Kinder sind sie unzertrennlich, Raffael geht voran, Moritz folgt. Moritz und seine Mutter Marie sind Zugezogene in dem einsamen Bergdorf, über die Freundschaft der beiden sollte Marie sich eigentlich freuen. Doch sie erkennt das Zerstörerische, das hinter Raffaels stahlblauen Augen lauert. Als Moritz eines Tages aufgeregt von der Neuen in der Schule berichtet, passiert es: Johanna weitet das Band zwischen Moritz und Raffael zu einem fatalen Dreieck, dessen scharfe Kanten keinen unverwundet lassen. Sechzehn Jahre später hat die Vergangenheit die drei plötzlich wieder im Griff, und alles, was so lange ungesagt war, bricht sich Bahn – mit unberechenbarer Wucht. Mareike Fallwickl erzählt von Schatten und Licht, Verzweiflung und Sehnsucht, Verrat und Vergebung. Ihr packendes Debüt bringt alle Facetten der Freundschaft zum Leuchten, die Leidenschaft, die Sanftheit – und die Liebe, in ihrer heilsamen, aber auch funkelnd grausamen Pracht.
Mareike Fallwickl, 1983 in Hallein bei Salzburg geboren, arbeitet als freie Texterin und Lektorin, schreibt für eine Salzburger Zeitung eine wöchentliche Kolumne und betreibt seit 2009 einen Literaturblog.
Für ihr literarisches Debüt »Dunkelgrün fast schwarz« erhielt sie ein Arbeitsstipendium des Bundeskanzleramts Österreich. Mareike Fallwickl lebt im Salzburger Land.
Moderation: Maria-Christina Piwowarski (ocelot).
Diese Veranstaltung findet statt in Kooperation mit der Frankfurter Verlagsanstalt.
Foto Mareike Fallwickl (c) Gyoengyi Tasi.